Hier der Artikel zum Thema und unten das Deutsche YouTube Video.

Vor 3 Wochen hat Marius meine Tiefschneeeinheit auf YouTube kommentiert. Ich habe ihm dann geschrieben und vorgeschlagen, dass wir doch was gemeinsam machen könnten.

Gestern ging der Clip dann online und wurde in den ersten 24h über seinen und meinen Kanal bereits über 4000 mal angeschaut.

Das Video sollte ursprünglich eine Skianalyse von Marius sein, ist dann aber mehr und mehr zu einem Skiunterrichtsvideo zum Thema „Mehr Performance für Ihre Carving Schwünge oder wie Sie größere Innenlagen fahren können, ohne dabei die Performance zu verlieren“ geworden.

Auch in einer klassischen Analyse, wie ich sie auch über SOFASKI.COM anbiete, versuche ich mich auf die wichtigsten Punkte zu konzentrieren, aber es wird allgemein ein kompletteres Bild der Ist-Situation gegeben, um dann verschiedene Ziele erarbeiten zu können. Dazu reichen oft 1-2 Fahrten aus, falls mehr Aufnahmen zur Verfügung stehen umso besser.

Da wir das Video auf ca. 10 Minuten beschränken wollten haben ich mich entschieden ein Element herauszunehmen und dieses dafür genauer herauszuarbeiten.

Das Ergebnis seht ihr unten (für die etwas längere Englische Version rechts oben auf English umschalten).

Im Fall von Marius habe ich versucht zu zeigen, wie er vor allem auf dem Schwung nach rechts, die Tendenz hat sich im Kurvenverlauf etwas vom Außen wegzubewegen. Dies passiert nicht immer aber regelmäßig genug, dass man von einer Angewohnheit (einem wiederkehrenden Bewegungsmuster) sprechen kann.

Genau diese Angewohnheiten gilt es in einer Analyse zu finden. Mit etwas mehr Focus auf dieses eine Element und mit besserem Verständnis kann der Gast dieses mitunter schnell korrigieren. Ohne Focus darauf wird der Fehler mit jeder Wiederholung noch mehr eingeschleift.

Als Resultat des nach Innengehens verliert Marius dann den Kantengrip über den Außen und fällt noch stärker auf den Innen, mit dem Becken zu tief und nach Innen gekippt.

Ursache dafür könnte sein, dass er sich über dem Linken weniger wohl fühlt, es vermeidet auf diesen draufzusteigen oder, dass er bewusst versucht näher zum Schnee zu kommen.

Wir haben uns für Zweiteres entschieden, da dies ein recht häufiges Phänomen ist und ein Thema zu dem ich eigentlich schon länger was machen wollte.

Wie Sie größere Innenlagen fahren können, ohne dabei die Performance zu verlieren

Sportler sind oft visuelle Typen. In diesem Fall, müssen wir aber zuerst verstehen, dass der Versuch das Bild, das wir vor Augen haben, zu kopieren eigentlich genau das Gegenteil bewirkt. Indem der Skifahrer mehr nach Innen und näher zum Schnee geht sitzt er ab und verliert den Außen.

Das Problem mit Bildern, als auch oft mit Videos, ist es, dass man die Steilheit, die Geschwindigkeit oder allgemein die Kräfte nicht sehen kann.

Was wie ein toller Schwung aussieht ist mitunter der letzte Moment bevor es hässlich wird.

Mit meinem Team in Neuseeland haben wir zumindest einmal in der Woche versucht zu filmen. Dabei kam es vereinzelt vor, dass einzelne Coaches versuchten sich bewusst zum Schnee abzusitzen, um das tolle Bild für Instagram zu bekommen. Mit Ihrem Können konnten sie den Schwung auch so fertig fahren, aber von einer effizienten Fahrweise natürlich weit entfernt. Es kam in Wirklichkeit nur einmal vor, mein konstruktives Feedback wurde angenommen. 😉

Die meisten „Hüfte auf Schnee“ Fotos von Skifahrern auf FB und Insta aber auch auf vielen Websiten von Skiherstellern, Skibekleidungsfirmen,… sind oft weit entfernt von einer funktionellen Fahrweise und oft nur eine Momentaufnahme die spektakulär aussieht. Vielleicht ein Thema für mein nächstes Video?

Auch ich bekenne mich dazu schuldig:

 

Das Posen für das Insta Foto ist eine Sache, dass Skifahrer mit Ihrer Technik nicht weiterkommen, weil sie versuchen eine Technik nachzufahren, die Ihnen nur auf leichter blauer Piste gelingt eine andere.

Nur weil etwas mit Slalomski auf blauer Piste funktioniert muss es noch nicht die effizienteste Technik sein auch wenn es toll ausschaut. Für uns Skilehrer und Coaches sollte das Ziel mAn sein jene Technik zu vermitteln, welche für den Anfänger als auch für den Profi gleich relevant ist und die effizienteste Art und Weise darstellt, um auf unterschiedlichen Steilheiten und Pisten, kurz am ganzen Berg, sicher und sportlich Skifahren zu können.

Es gibt also leider keine Abkürzung zu nachhaltig besserem Skifahren und vielleicht macht es genau das ja auch so erstrebenswert. Am Anfang muss die richtige Einstellung stehen. So wie es Marius vorgezeigt hat. Sich auch als guter Skifahrer Feedback auszusetzen, dazuzulernen und zu trainieren, um dann zu spüren wie viel sicherer, besser und dynamischer es geht.

Um sich mit jedem Schwung etwas mehr „hineinlegen“ zu können müssen wir zuerst trainieren und grundlegende Fertigkeiten aufbauen. Fertigkeiten die Sie dann überall auf dem Berg einsetzen können.

Ich hoffe ich kann dazu einen Beitrag leisten. Lassen Sie Ihr Skifahren analysieren, um Ihren eigenen Schwung besser zu verstehen, machen Sie Sich schlau und buchen Sie einen Skikurs mit uns oder sonst einem Skilehrer oder einer Skischule die Ihr Vertrauen genießt.

Auf geht’s! 😊

LG,

 

 

Klaus Mair auf YouTube abonnieren: https://www.youtube.com/user/MairKlaus?sub_confirmation=1

Marius Quast auf YouTube: https://www.youtube.com/c/MariusQuast_1/

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