Liebe Freunde der Volksmusik, hier nun die Deutsche Version des Artikels samt Video unten.
Teil 2 ist mittlerweile im Mitgliederbereich für Kunden verfügbar.
Das Video unten hat mich während der 2019/20 Saison von einem Sofa Ski Camps, Neuseeland Kunde erreicht. Dieser war grad in Mammoth Mountain, Kalifornien unterwegs und meinte sinngemäß:
Irgendwas stimmt nicht mehr mit meinen Kurzschwüngen. Es kommt mir vor als würde ich hudeln. Ich würde gern so fahren wie die Skilehrer in den Videos von der Interski Skilehrer Konferenz.
Hier das Video:
Ich habe mir dann ein wenig Zeit genommen und Ihm meine Online Ski Analyse zugeschickt. Das englische Original findet Ihr in der Englischen Version dieses Artikels (einfach rechts oben umschalten), die nun nachvertonte Version auf Deutsch findet sich unten.
Cam hatte zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Camps mit uns in Neuseeland gemacht. Davor hatte er ein Camp in Australien besucht und bereits in der Trainingsplanunganalyse vor dem Camp habe ich ihm erklärt und gezeigt, dass wir daran arbeiten werden Ihn mehr in die Mitte und über den Außen zu bekommen. www.skianalyse.de
Während er Sofa Ski Camps hat er beide Male mit Don Christian Pessl trainiert, welcher während unseres Winters in Garmisch-Partenkirchen gebucht werden kann. Nach einiger harter Arbeit konnten wir im NZ Camp dann bald erste Fortschritte feststellen. Mit aktiverem Lösen nach vorne ist es Ihm dann bald gelungen den Außenski früher und stabiler zu finden und vor allem auf steileren Pisten wurde ein deutlicher Unterschied in der performance deutlich. Im zweiten Camp ging es dann schon mehr um den Feinschliff. Darum das Gelernte weiter zu festigen und Bewegungen geschmeidiger zu machen und besser dosiert durchführen zu können. www.sofaskicamps.com
Als er mir dann das Video aus Mammoth schickte musste ich schmunzeln. Da ich zu dieser Zeit täglich Videos vom Interski Kongress auf meinem social media feed hatte. Einiges davon richtig gut, manches weniger nach meinem Geschmack. (Der Interski Kongress ist ein Treffen der verschieden Skiverbände, welches alle vier Jahre stattfindet https://de.wikipedia.org/wiki/Interski)
Wie im Video erklärt, handelt es sich bei den beiden Versionen um die zwei gängigsten Techniken eine Kurve auszulösen. Beide haben Vor- und Nachteile. Im österreichischen Skilehrplan ist das Auslösen durch ein Vor-Hoch Bewegung in Richtung der neuen Kurve ein wesentlicher Teil des Grundschwungs, das Tiefentlasten oder Beuge-Streckdrehen findet in der Meisterklasse hauptsächlich beim Kurzschwung und in der Buggelpiste seine Anwendung.
Im Skilehrerwesen scheint es international zur Zeit einen Trend zu geben, das Lösen durch Vor-Hoch kommen als veraltete Technik darzustellen und hauptsächlich Tiefentlasten oder Flex to Release zu unterrichten. Dies ist meiner Ansicht nach ein Irrweg und hat mit den Erfordernissen in der Praxis als auch mit dem was wir im Skirennlauf beobachten nichts zu tun.
Dies habe ich versucht am Beispiel meines Gastes zu zeigen. Im zweiten Teil meiner Analyse gehe ich mehr ins Detail und weiter auf die Anwendung im Skirennlauf ein. Im Mitgliederbereich können Sie dazu auch Fragen in den Kommentaren stellen.
Warum es in den unterschiedlichen Skiunterrichtssystemen so große Unterschiede gibt ist auf jeden Fall eine interessante Frage.
Während meiner Zeit als Skischulleiter in Treble Cone, Neuseeland (2009-2016) hatten wir teilweise bis zu 80 Skilehrer im Team aus bis zu 13 unterschiedlichen nationalen Skilehrerverbänden (Neuseeland, Australien, England, Kanada, USA, Österreich, Schweiz, Deutschland, Frankreich, Italien, Schweden,…). Eine der Herausforderungen war es dabei einen gemeinsamen Konsens zu finden, um unsere Gäste, die oft von einem Lehrer zum nächsten wechselten, nicht völlig zu verwirren. Die gleiche Philopsophie gilt auch für meine Sofa Ski Camps in denen wir oft im Team coachen und verschiedene Ansätze und Ideen nutzen um voneinander zu lernen und um einen besseren Job machen zu können. Das Erreichen der Trainingsziele unserer Gäste steht dabei immer im Vordergrund.
Über die wichtigsten Technikfragen muss im Team natürlich grundsätzlich Einigkeit bestehen. Für den Gast gilt dasselbe. Dieser muss die verwendeten Techniken verstehen und wissen in welcher Situation er sie wie anwenden kann. Wie auch im Fall meines Gastes gezeigt, ist das Verständnis ein ganz wichtiger erster Schritt zur Verbesserung des Eigenkönnens. Bewegungen umzulernen braucht Zeit und Geduld und Angewohnheiten können hartnäckig sein, wenn dann noch eine inhaltliche Verwirrung dazukommt wird es schnell frustrierend.
Als Skilehrer werden wir vor allem daran gemessen ob unsere Gäste Ihre Ziele erreichen können. Es ist deshalb unsere Aufgabe ständig nach besseren Wegen und Methoden zu suchen. Mit den Möglichkeiten von SOFASKI.COM können wir ein Gesamtpaket anbieten, welches den Gast vor als auch nach dem Training unterstützt und dabei hilft den Lernerfolg nachhaltig zu sichern. Das gemeinsame Training auf Schnee ist dabei nur ein Teil des Ganzen.
Für die Tourismusindustrie ist der Erfolg der Skischulen ein oft unterbewerteter aber mAn entscheidender Faktor. Wer am Erlernen sicheren Skifahrens scheitert wird seinen Urlaub im Winter woanders verbringen. Wie viele Skifahrer am Berg sind sicher unterwegs? Wieviele überschätzen sich und kompensieren fehlende Technik mit Mut und Kraft (beides Ressourcen die mit fortschreitendem Alter eher weniger werden)? Wieviele hören mit dem Skifahren auf, da Ihnen das Risiko einer Verletzung zu hoch ist?
Könnten die Skischulen, die Skiverbände, Politik und Wirtschaft einen besseren Beitrag dazu leisten?
Aber jetzt bin ich wirklich abgeschweift.
LG und bb,
P.S.: falls Sie das Thema interessiert gefällt Ihnen vielleicht auch der englische Artikel zu diesem Thema (rechts oben auf Englisch umschalten). Für Fragen und Anregungen nutzen Sie bitte die Kommentarbox unten.
Teil 2 dieses Artikels samt Video ist nun
im Mitgliederbereich für Kunden freigeschaltet
oder kann über das
SCHWUNGAUSLÖSE – SPEZIAL ANGEBOT
unten angeschaut werden
Cam’s Nachricht am Ende seines Urlaubs:
„Hi Klaus, I don’t know how to thank you enough for the time you spent on my video… I really needed this and you’ve pulled me back to where I should be (up and forward instead of extension/retraction making me back). I managed to watch the video (the first time) on the Gondola up to do Dave’s Run and when I got back on the groomers I threw away what I was trying to do (ski like interski) and went back to what you’ve taught me. It feels like I’m skiing a little bit taller but my speed control and edging (finding the outside ski early and staying on it easier) was so much better so your methods definitely work better for me. One thing that’s really blown me away is how much my steeps skiing has improved since your Camp last year in TC. So much more confident and in control down the steeps! Thanks again and you are a true professional running an exceptional school. I am almost certain I will come to Austria this Christmas to do another camp with you if you can put up with me twice in 6 months. I have one more morning out there tomorrow at Mammoth before flying home tomorrow night and then I will see you at TC. Cheers!“
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